Eine Radreise mit Freunden durch Belgien und Holland

In Vorbereitungsfieber

Eine Woche davor: 08.08.2015

Die Zugfahrkarten sind gekauft, die Fahrräder gerichtet bzw. neu gekauft. Fehlen vielleicht noch ein paar "perfekte" Kleidungstücke. Aber im Großen und Ganzen sind wir bereit! Theri und Klaus hadern noch mit dem Camping-Schicksal, das ihnen blüht. Jakob mit der Nintendo&Co-Abstinenz. Das vergeht, hoffentlich!
Hasi muss leider zu Hause bleiben bzw. in Pension zu Sabine, zusammen mit Häsle!

15. August

jetzt sind wir endlich im Zug auf dem Weg  nach Aachen. Das Wetter könnte nicht besser sein. 

4 Stunden später

4 Stunden später muss ich diesem Satz widersprechen. Schon gleich nach dem Aussteigen in Aachen wurden wir mit dem ersten Schauer begrüßt. Weitere begleiteten uns noch bis ins Dreiländereck. Immer schön bergauf und bergab. Doch irgendwann war es dann ein Dauerregen, ein Superpowerdauerschauer, wie Jakob ihn  nannte.  Irgendwo im Nirgendwo fanden wer uns total durchnässt und ohne Unterkunft. Weit und breit kein Hotel. Zwei Gite rural ausgebucht. Als wir ganz am Ende bei der zweiten Gite anklopfen, ist die Besitzerin doch voller Mitleid und überlässt uns ein Haus, das eben frei wurde aber für die nächste Vermietung noch nicht gesäubert.  Für uns ist es das Paradies. 

Schnell die nassen Kleider aus und ab zum Essen. Was für ein Abenteuer, was für ein Tag!

31 km

Ein Sonntag zum Trocknen

16. August

Wir haben einen Kamin und nutzen ihn zum Trocknen unserer Kleider und Schuhe. Abends nach Aubel zum Abendessen. 8 km

Endlich ein Fahrradweg

17. August

In Vise das erste Fahrradschild. Nach11 km jetzt endlich Frühstück. An der Maas. Danach geht es auf den Ravel 1 Richtung Lüttich. Es nieselt. 

Der Fahrradweg, Ravel1, ist nicht gut ausgeschildert, wir fahren immer wieder Umwege oder müssen umkehren.  Und immer wieder welcher Karte, welchem Gerät trauen wir diesmal. 

Lüttich ist keine schöne Stadt. Bis auf wenige architektonische Highlights, abschreckend. Durch das viele Falschfahren kommen wir nur bis Huy. Hierist grosses Volksfest. Camping ist nicht ausgeschildert. Nach widersprüchlichen Angaben der Bewohner und der Option wieder ein Stück zurück zu fahren ents heiden wir uns für ein einfaches Hotel vor Ort und gehen danach schön Abendessen. Alle sind müde, nur Jakob muss noch Boxauto fahren. 

81 km

Lüttich auf dem Kopf

Start mit Hindernissen

18. August

Theresa's Schlauch ist kaputt und der Reserveschlauch schon nicht mehr einsatzfähig. Da musste doch ein Fahrradgeschaeft aufgesuct werden. Na hoffentlich hebt es jetzt.

Es hat gehoben. Auf nun recht schönen Straßen und vor allem bei guter Beschilderungen sind wir im sonnigen Namur angelangt. Und, beschlossen zu bleiben.  Jugendherberge ist fein. Stadt sehr schön. Abend sehr italienisch und der Crappa zum Schluss wohl ein Glas zu viel.  Wird sich rausstellen!

Nur 43 km.

Unsere Juhe

19. August

Dieser Tag war nur dem Fahren gewidmet.  Auf bisher der bestausgeschilderten Strecke, fast durchgehend am Fluß oder Kanal, sind wir zielgerichtet nach Mons unterwegs. Gut, dass das Wetter schön ist und uns in Mons ein Campingplatz erwartet. Um 8 Uhr ist das Zelt aufgestellt, um 9 Uhr gehen wir auf die Suche nach Essen. Wir sind hungrig und das nächst beste scheint gut zu sein. Das war leider ein Reinfall. Menge war Alles, Qualität musste man suchen! Ein sehr anstrengender Tag!

110 km, bin schon lange nicht solche Tagesstrecken gefahren. 

20. August

Mons ist sehr schön, die leichte Regendrohung am Morgen ist Gott sei Dank nicht eingetroffen. Wir sind bei Spaß und Kultur sehr gut drauf und genießen den faulen Tag wie die (Kunst)Faultiere im Park. Leckeres Abendessen im Afrikanischen Restaurant.  Alle zufrieden!

0 km

Fahren, fahren, fahren auf der Autobahn. ..

21. August

Ohne größere Probleme kommen wir aus Mons raus und fahren recht idyllisch durch kleinere Orte Hügel rauf und runter Richtung Norden.

Das letzte Stück bis nach Aalst, wo wir bleiben, geht es entlang der ausgebauten Nationalstrasse. 4spurig und mit Fahrradweg, sehr anstrengend, vor allem die Gerauschkulisse. 

Übernachtung in einem Apartmenthotel, zu fünft in zwei Zimmern. Kuschelig.

72 km

Zuerst nach Gent und dann nach Brügge

22. August

Der Tag beginnt mit einem guten Frühstück in Aalst und wird eben mit einem Touri-Abendessen am Großen Markt in Brügge langsam beendet. Der Weg nach Gent über Dörfer und Vororte ist wieder sehr schön. Dann sind wir wieder auf der N9.Nur diesmal stehen die Ajutos und wir fahren. Alle strömen in die Stadt. Gent ist ein Ameisenhaufen. Aber schön. 

Um 15 Uhr ziehen wir weiter. Aus der Stadt zu kommen ist etwas anstrengend aber der Radweg nach Brügge ist ausgesprochen gut ausgeschildert. Und, er ist sehr angenehm zu fahren. Wetter gut, schöne Landschaft.  Alles prima.

82 km

Unbeständig

23. August

Beim schönstem Wetter machen wir eine kurze Stadtbesichtigung von Brügge. Wunderschöne Gassen, Bauten wie aus dem Märchen und eine Tourietenflut. Noch ein später Kaffee - nach dem eher spqrtanischen Frühstück in der Jugendherberge -und es geht Richtung Holland.An der Grenze entscheiden wir uns für den schönen aber langen Weg. Kurz vor der Übersetzung auf Zeeland erwischt uns noch das Gewitter. Und dann war es da das schlechte Wetter!

Mit der Fähre ging alles reibungslos. Campingplatz war mal wieder ein Suchen. Kaum standen die Zelte, schon hat es wieder geregnet. Eher sparsames Abendessen. Und jetzt ins Bett, nach langen Schicksalsklagen der Pfaus ist das jetzt das beste.

61 km

24. August

Durch das nette Städtchen Veere, immer wieder von Schauern begleitet, fahren wir mehr oder weniger am Nordzee Radweg Richtung Norden weiter. Bei starkem Wind, glücklicherweise die meiste Zeit als Rueckenwind, kommen wir gut voran.  Kurz vor Ouddorp jagt uns das Gewitter wieder.  Kurz entschlossen nehmen wir eine Pension und koennen uns gerade noch rechtzeitig unterstellen bevor der nasse Himmel sich über die Erde ergIesst.

Ouddorp, 67 km

Rotterdam - der Architekturtripp

25. August

Es ist fantastisch, wie toll hier die Fahrradwege ausgeschildert sind, und wie viele Menschen hier mit dem Rad unterwegs sind! Klasse! Und was total begeistert, ist dass das in einer Großstadt wie Rotterdam so super funktioniert.

Eine tolle Stadt. Und wir mittendrin! Abendessen in der neuen Markthalle!

53 km

Und noch ein Tag Rotterdam

26.August

 Heute bestaunen wir Rotterdam. Phantastisch! Kann ich mit dem Smartphone gar nicht soo beschreiben.  

0 km

Delft im Regen und zurück zur Küste

27. August

Es ist trüb als wir losfahren. Auf dem Weg nach Delft schauen wir uns noch die Van Nelle Fabrik von Le Corbusier an.In Delft werden wir zum ersten Mal nass. Ein Kaffee am Marktplatz baut uns wieder auf. Bei leichtem Geniesel geht es nach Den  Haag. Kurz davor schüttet es wieder und wir retten uns unter eine Brücke. Nach Den Haag fahren wir nicht rein, sondern biegen gleich in Richtung Westen zur Küste. Jetzt sind wir im Stay Okay direkt hinter der Düne. Morgen wollen wir baden. Ob das was wird? Pfannkuchen zum Abendessen, etwas enttäuschend!

76 km

Zandvoort

28. August

Bis zum Campingplatz vor den Toren Amsterdams ist es nicht weit. Wir sind gleich da und und beeilen uns um endlich in der Nordsee zu baden. Jakob hat einen Heidenspaß mit den Wellen. Abendessen bei Lady Chef, sehr lecker!

14 km

Strandtag

29. August

Unser Campingplatz liegt in der Nachbarschaft einer Rennbahn un an diesem Wochenende ist das große Grand Prix von Zandvoort. Alles strömt zum Rennen. Das Wetter wird gegen Mittag immer schöner und wir können wieder baden. Leider holen sich Marco, Jakob und ich einen ordentlichen Sonnenbrand, ,ja das Wetter am Meer ist tückisch.  Abends ist die Stadt voll von Menschen, so dass es schwer ist irgendwo einen Platz zum Essen zu bekommen.  In 1. Stock beim Griechen haben wir dann zu unserem Erstaunen einen Super-Aussichtspunkt als wenig später der große Korso der Rennhelden des Tages begann. Vielleicht waren es auch nur Nostalgie-Rennwaegen, habe es nicht ganz durchschaut, war auf jeden Fall ein Spektakel. 

0 km

Und am Ende Amsterdam!

30. August

Für unsere Verhältnisse früh, verlassen wir den umtriebigen Campingplatz mit der Rennbahn als Nachbarschaft. Schon am frühen Morgen heulen dort wieder die Motoren. Jetzt nach Amsterdam! Länger als gedacht aber ohne größere Probleme finden wir zu unserem StayOkay, jetzt unser Hostel-Favorit. Der Weg führt durch die Stadt und wir bekommen gleich einen Eindruck, wie hier der Verkehr funktioniert. Fahrräder überall,  hektisches Fußgänger-Gewusel und dazwischen die Tram, unten die Kanäle mit den Booten, hie und da ein Auto, alles in einem wahnsinnigen Tempo! StayOkay ist wie immer okay und wir steigen um auf die Tram um uns in den Amsterdamer Sonntagnachmittag und -abend zu stürzen. Das Wetter, fantastisch! Nettes Abendessen an einer etwas ruhigeren Gracht. Kaffee im Touri-Zentrum, 4,50 Euro für eine Tasse!

36 km

Kommentare

22.08.2015 10:16

Susanne

Bisher klingt alles sehr abenteuerlich. Bin mal gespannt wie's weitergeht. Gute Fahrt euch allen und heile Schläuche!!

09.08.2015 12:01

Margret Bauer